Startseite

Über mich

Impressum und Kontakt

 
 
 


Wenn Kinder Sorgen machen...

 
 


Es gehört zum Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen, dass Störungen auftreten. Das ist nicht immer Ausdruck einer seelischen Erkrankung, denn ohne Auf und Ab verläuft keine kindliche Entwicklung. Es kann jedoch sein, dass sich Eltern durch anhaltende Störungen verunsichert fühlen oder Lehrer, Erzieher oder Ärzte auf Probleme aufmerksam machen, denen man nachgehen sollte.
Es können äußere und innere Erfahrungen sein, die eine Störung hervorrufen. So ist die Geburt eines Geschwisters zum Beispiel ein Ereignis, das zur Veränderung des bisherigen Gleichgewichts in der Familie und im Erleben eines Kindes oder Jugendlichen führen kann. Krankheit, Wohnortwechsel, Trennung und Verlust oder Neuzusammensetzung der Familie sind für die betroffenen Kinder oft Ereignisse, die zu ihrer Verarbeitung Zeit brauchen.
Aber auch die unvermeidlich anstehenden psychischen Entwicklungsschritte - sichtbar an den äußeren Stationen vom Eintritt in den Kindergarten bis zum selbständigen Wohnen - können als beunruhigende, schwer zu bewältigende Entwicklungsaufgaben erlebt werden.
Das gestörte Gleichgewicht kann nach einer kurzen Zeit wiederhergestellt und die Krise überstanden sein.
Zeigt sich aber, dass die Störung anhält, Verstimmungen, Ängste oder Rückzug zunehmen, die Konflikte sich ausweiten oder psychosomatische Erkrankungen auftreten, ist es nötig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
In solchen Fällen sollte ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut um Rat gefragt werden.
Selbstverständlich besteht Schweigepflicht.

 
 


Anlässe, psychotherapeutische Hilfe zu suchen, sind zum Beispiel:

 
 
 
  • Ängste, Depressionen
  • auffallend aggressives Verhalten
  • Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Einnässen und Einkoten
  • Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Albträume
  • Untröstliches Schreien, Fütter- und Schlafprobleme bei Säuglingen
  • Kontakt- und Beziehungsstörungen
  • Konzentrations- Lern- und Arbeitsstörungen
  • Körperliche Schmerzen ohne medizinischen Befund, z.B. unklare Bach- und Kopfschmerzen
  • seelischer Rückzug
  • selbstverletzendes Verhalten, z.B. Ritzen und Puhlen der Haut, Nägelkauen
  • Sprachstörungen, z.B. Stottern, Mutismus
  • Suchtverhalten
  • Selbstmordgedanken, suizidales Verhalten
  • Zwänge, d.h. quälende, immer wiederkehrende Gedanken oder Handlungen und Tics
 
 

Behandlungsverfahren

 
 


Es gibt in Deutschland derzeit drei wissenschaftlich anerkannte und sozialrechtlich zugelassenen psychotherapeutische Behandlungsverfahren. Das sind Analytische Psychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Sie unterscheiden sich im Verständnis psychischer Erkrankungen und in der Behandlungstechnik. Analytische Kinder- und Jugendendlichentherapeuten/innen sind ausgebildet in Analytischer und Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.

 
 


Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

 
 


Das analytische und tiefenpsychologische Krankheitsverständnis geht davon aus, dass seelisch bedingte Erkrankungen auf einen ungelösten bewussten oder unbewussten inneren Konflikt hinweisen. Symptome sind Ausdruck von seelischer Not und zugleich missglückte Versuche der Selbstheilung. In seelischen und psychosomatischen Störungen erkennen wir Bewältigungsstrategien, die sich destruktiv auswirken - nach innen wie nach außen. Symptome sind nicht "einfach wegzutherapieren", aber sie können überflüssig werden, wenn sie in der Therapie in ihre Funktion als Protest und als Hilferuf verstanden und die zugrundeliegenden Konflikte bearbeitet werden.

 
 


Diagnostik

 
 


In mehreren Gesprächen mit dem Kind, dem Jugendlichen und den Eltern sowie der Beobachtung der Interaktion und des Spiels bei Säuglingen und Kleinkindern entsteht ein Bild von der Art und dem Ausmaß der seelischen Erkrankung. Die Diagnose  wird vervollständigt durch die medizinische Untersuchung durch einen Arzt, der abklärt, ob körperliche Ursachen an der Erkrankung beteiligt sind. Stellt der/die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in die Notwendigkeit einer psychotherapeutischen Behandlung fest, sind die Motivation des Patienten und die Möglichkeit der Familie, die Therapie zu unterstützen, entscheidend für die Durchführung. Behandlungsformen können Einzeltherapie, Eltern-Säugling-Therapie, Gruppen- oder Familientherapie sein.

 
 


Therapie

 
 


Der Erfolg einer Psychotherapie gründet auf einer vertrauensvollen Beziehung, die sich im Verlauf der Behandlung zwischen dem Kind oder Jugendlichen und der Therapeutin bzw. dem Therapeuten entwickelt. So können im Laufe der Zeit auch bis dahin verborgene, belastende Gefühle, Gedanken und Phantasien in der Therapie zugelassen werden, was dem Verstehen der seelischen Erkrankung dient. Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/innen nutzen ihre Wahrnehmung und ihr professionelles Verständnis von Beziehungen und deren Störungen in der Behandlungssituation. In der Behandlung ist die verbale Kommunikation zwar wichtig, aber nicht ausschließlich notwendig. Durch die allmähliche Einfühlung in die innere uns äußere Welt des Kindes versteht der Therapeut das freie Spiel, die Zeichnungen und das Verhalten in seiner Bedeutung. Durch die Anwendung der psychoanalytischen Behandlungstechnik kann der Therapeut bei der Verarbeitung der inneren Konflikte helfen. So wird die Entwicklung erleichtert und Heilung ermöglicht. Gewonnene innere Sicherheit und Stabilität eröffnen Lösungswege und Konfliktfähigkeit, die für die Entwicklung der Persönlichkeit und damit auch der Beziehungen zu anderen Menschen hilfreich sind.

 
 


Die Gespräche mit den Eltern

 
 


Eltern sind zumeist die bedeutendsten Beziehungspersonen für das Kind. Regelmäßige Gespräche mit ihnen sind wichtig für den Erfolg der Therapie. Manchmal sind Eltern durch Erkrankung des Kindes stark verunsichert und belastet. Zuweilen fühlen sie sich schuldig an der Erkrankung des Kindes. Dann benötigen sie therapeutische Hilfe, weil sich Konflikte aus der Eigenen Lebensgeschichte mit denen des Kindes verstrickt haben. Im therapeutischen Prozess können Eltern ihre Beteiligung am Krankheitsgeschehen rekennen, bearbeiten und andere Antworten auf das Kind entwickeln.

 
 


Kosten der Behandlung

 
 


Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist eine Krankenbehandlung, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag übernommen werden, von den Beihilfestellen und privaten Krankenversicherungen entsprechend anteilig, je nach Versicherungsvertrag. Die Kostenübernahme erfolgt bei Antragstellung vor Vollendung des 21. Lebensjahres. Begonnene Behandlungen können auch darüber hinaus zu Ende geführt werden.

 
     

 

Startseite

Über mich

Impressum und Kontakt